Die Zahl der verschiedenen Lampensockel, mit welchen austauschbare Leuchtmittel in ihren Fassungen befestigt werden, geht in die Hunderte. Man muss nur wenige kennen, um eine ebenso schöne wie funktionale Beleuchtung zu erhalten. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die klassischen Glühlampensockel und die Stiftsockel der gängigen Hochvolt- und Niedervolt-Halogenlampen bzw. Leuchtstofflampen. Wer einen gängigen Lampensockel bestimmen möchte, kommt meist mit wenigen Grundfakten und einem Millimetermaß aus.
Die meistgenutzten Lampensockel-Arten
E-Sockel (Edison-Sockel)
Die beiden wichtigsten Glühlampensockel haben die Gewindekennung E14 und E27, wobei sich die Zahl auf den Außendurchmesser des Gewindes bezieht. Mit der Kennzeichnung ‚E‘ werden Drehgewinde bezeichnet, die einfach in die entsprechenden Fassungen eingedreht werden, bis sie dort fest sitzen. E14-Lampen sind meist kerzenförmig und haben 40 oder auch 60 Watt; die meist birnenförmigen E27-Lampen haben mit einem Gewinde aus Keramik bis zu 100 Watt. Die klassischen Schraubgewinde stammen noch aus der Zeit, als Thomas Alva Edison die Glühbirne erfunden hat.
Auch Halogenlampen, Kompakt-Leuchtstofflampen (‚Energiesparlampen‘) und LEDs (sog. Retrofits) gibt es mit den bewährten Sockeln, sodass du alte Glühbirnen ganz einfach durch energiesparendere Lampen ersetzen kannst.
G-Sockel (zweipolige Stiftsockel) für Halogenlampen
Halogenlampen, welche weniger Strom verbrauchen als und doppelt so lange halten wie die klassischen Glühbirnen, gibt es als Niedervolt- und Hochvoltmodelle. Sofern sie nicht mit dem klassischen Edisonsockel ausgestattet sind (in der Regel sind dies Hochvolt-Modelle), haben sie einen sogenannten Stiftsockel mit zwei Pins. Diese Lampensockel werden mit ‚G‘ gekennzeichnet; Modelle mit einer zusätzlichen Drehverriegelung mit ‚GU‘. Wie bei den E-Fassungen ist die Zahl hinter dem Buchstaben eine Größenangabe, sie bezieht sich auf den Abstand zwischen den beiden Polen in Millimeter. Besonders häufig verwendet werden beispielsweise G4-, GU5-, GU53- bzw. GX53- (erstere hält besser die Position in der Fassung), G9- und GU10-Halogenlampen. Ab G9 handelt es sich meist um Hochvoltlampen, während die Varianten von G4 bis G8.5 meist mit Schutzkleinspannung arbeiten.
Ein weiterer verbreiteter Sockeltyp ist R7s, meist handelt es sich um stabförmige Halogenlampen für Deckenfluter und Strahler.
Lampensockel G4 und Lampensockel G9
G-Sockel für Leuchtstofflampen
Die meisten Leuchtstofflampen haben ebenfalls einen ‚G‘-Sockel, wobei die nachfolgende Zahl auch hier jeweils den Abstand der beiden Spannungspole (in Zoll bzw. mm) angibt. Längliche Leuchtstoffröhren haben genormte Durchmesser, am verbreitetsten sind die Varianten T4 (13 mm; G5-Sockel), T5 (16mm; G5-Sockel) und T8 (26 mm; G8-Sockel). Ein weiteres Beispiel: Ringförmige T9-Leuchtstofflampen haben in der Regel einen G10q-Sockel.
Achtung: Halogenlampen und Leuchtstofflampen nutzen zwar teilweise gleiche Lampensockel-Arten. Leuchtstofflampen haben jedoch noch einen integrierten Starter, um die Lichterzeugung zu zünden. Die beiden Lampentypen sind trotz eventuell gleicher Sockel nicht kompatibel.
Lampensockel-Übersicht: Viele spezielle Anwendungen
Zahlreiche weitere standardisierte Sockel für Lampen sind erforderlich, um spezialisierte Aufgaben wie die Auto-, Fahrrad- und Backofenbeleuchtung etc. zu gewährleisten. Baustellen, Operationssäle, Fotostudios: Lampen gibt es für sehr viele verschiedene Anwendungen.
Drei Methoden der Lichterzeugung: Glühlampen, Entladungslampen und Leuchtdioden
Halogenlampen sind meist Glühlampen, die Edelgase enthalten, die die Leistung und die Funktionsdauer verbessern. Leuchtstofflampen wie die klassischen Neonröhren und die kompakten Energiesparlampen zählen zu den sog. Entladungslampen. LED-Lampen (Leuchtdioden), das mit Abstand effizienteste Leuchtmittel, machen sich die in Halbleitern erzeugbare Elektroluminiszenz zunutze.
LEDs: Mit Retrofit-Sockel oder fest eingebaut
LED-Lampen gibt es mit verschiedenen E- und G-Sockeln. Alte Glüh- und Entladungslampen können somit in den meisten Fällen durch leistungsstärkere und langlebigere LEDs ersetzt werden. Bei den meisten neuen LED-Leuchten sind die Leuchtmittel jedoch fest eingebaut und können vom Endkunden nicht ausgetauscht werden. Bei einer Lebensdauer von in der Regel über 20 Jahren wäre dies jedoch auch nur noch im Einzelfall wünschenswert.